Lexikon Adblocker

Definition Adblocker

Adblocker (oder Werbeblocker) sind Programme oder Browser-Erweiterungen, die Werbung auf Webseiten erkennen und unterdrücken. Sie können Inhalte wie Banner, Pop-ups oder Videoanzeigen filtern und vor dem Nutzer verbergen.

Dafür analysieren Adblocker den Quellcode der jeweiligen Webseite und erkennen bestimmte Elemente anhand von Filterlisten, die typische Werbemuster oder bekannte Werbeanbieter enthalten.

Inhaltsübersicht
Visualisierung der Funktionsweise eines Adblockers
Der Adblocker kann mithilfe von Filterlisten die Werbeinhalte einer Webseite erkennen und entfernen.

Adblocker Anwendungsfälle

1
Banner-Werbung

Banner-Werbung ist meist statisch um den eigentlichen Inhalt der Webseite verteilt und kann in der Regel gut von Adblockern erkannt und entfernt werden.

2
Pop-ups

Pop-up-Fenster öffnen sich automatisch beim Aufruf einer Webseite und überlagern den eigentlichen Inhalt, können aber von Adblockern in den meisten Fällen zuverlässig blockiert werden.

3
Video-Werbung

Video-Werbung auf Plattformen wie YouTube lässt sich mit speziellen Filtern meist effektiv herausfiltern. Bei anderen Plattformen ist die Werbung oft direkt in den Videostream eingebettet oder wird serverseitig ausgespielt, wodurch sie nicht wie herkömmliche Werbeelemente im Webseiten-Code erkennbar ist und von Adblockern schwerer gefiltert werden kann.

4
Textbasierte Anzeigen

Textbasierte Anzeigen, wie zum Beispiel gesponserte Google Ergebnisse, erscheinen im Stil gewöhnlicher Suchergebnisse oder als unauffällige Textblöcke innerhalb von Artikeln. Viele Adblocker erkennen diese Werbeform anhand spezieller Markierungen im Code und blenden sie gezielt aus.

5
Tracking

Tracking-Skripte sind unsichtbare Codes, die das Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern auf Webseiten mitverfolgen. Viele davon werden aber von Adblockern automatisch erkannt und blockiert.

Beispiele Bekannte Adblocker

Vertrauenswürdige Adblocker zeichnen sich durch transparente Datenschutzrichtlinien, regelmäßige Updates und eine nachvollziehbare Funktionsweise aus. Idealerweise ist der Quellcode öffentlich einsehbar, es werden keine Nutzerdaten gesammelt und die Software ist über offizielle Browser-Stores erhältlich.

Zu beliebten und vertrauenswürdigen Adblockern zählen:

  • uBlock Origin: Ein kostenloser, Open-Source-Adblocker, der für seine Effizienz und geringen Ressourcenverbrauch bekannt ist. Er blockiert Werbung, Tracker und Malware-Domains und unterstützt flexible Filterlisten. ​
  • AdGuard: Eine plattformübergreifende Lösung, verfügbar für Windows, macOS, Android und iOS. Neben benutzerdefinierten Filtern bietet AdGuard Schutz vor Phishing und schädlichen Webseiten. Zudem ermöglicht er die Blockierung von Werbung nicht nur im Browser, sondern auch in anderen Anwendungen. ​
  • Adblock Plus: Ein weit verbreiteter Adblocker mit über 500 Millionen Downloads. Standardmäßig werden "Acceptable Ads" zugelassen, also nicht aufdringliche Werbung, die bestimmten Kriterien entspricht. Nutzer haben jedoch die Möglichkeit, diese Funktion zu deaktivieren und alle Anzeigen zu blockieren.
Screenshot der blockierten Inhalte bei einer Google-Suche durch den Adblocker uBlock Origin
Übersicht der blockierten Inhalte von uBlock Origin bei einer Google-Suche

Adblocker funktionieren in Google Chrome möglicherweise nicht mehr effektiv, da Google die Anforderungen für Erweiterungen umgestellt hat. Dadurch können weniger Filterregeln verwendet und keine Echtzeit-Anpassungen mehr vorgenommen werden, was die Funktionalität der Adblocker deutlich einschränkt.

Adblocker Vorteile

Adblocker bieten für Nutzer eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Bessere User-Experience: Das Blockieren aufdringlicher Werbung wie Pop-ups, Autoplay-Videos oder blinkender Banner erhöht die Übersichtlichkeit und Lesbarkeit von Webseiten.
  • Schnellere Ladezeiten: Durch das Entfernen von Werbung in Form von Bildern oder Videos können Ladezeiten verringert werden.
  • Schutz vor Tracking: Viele Adblocker enthalten integrierte Filter, die Tracking-Skripte blockieren und dadurch den digitalen Fußabdruck des Nutzers reduzieren.

Adblocker Risiken

Adblocker können aber auch Risiken mit sich bringen:

  • Eingeschränkter Zugriff: Viele Webseiten erkennen die Nutzung von Adblockern und verweigern den Zugriff auf Inhalte, solange der Werbeblocker nicht deaktiviert wird.
  • Einnahmeverluste: Werbefinanzierte Angebote verlieren durch Adblock-Nutzung potenzielle Einnahmen, was besonders für kleinere Anbieter existenzbedrohend sein kann.
  • Mögliche Fehlfunktionen: Adblocker können versehentlich auch notwendige Seitenelemente blockieren, was zu Darstellungsfehlern oder eingeschränkter Funktionalität führen kann.
  • Unseriöse Adblocker: Wird ein nicht vertrauenswürdiger Adblocker installiert, besteht die Gefahr von Datenmissbrauch, verstecktem Tracking oder sogar Schadsoftware.

FAQ Häufige Fragen zu Adblockern

Was ist ein Adblocker?

Ein Adblocker ist eine Software oder Browser-Erweiterung, die Werbung auf Webseiten blockiert. Er erkennt Werbeinhalte anhand von Filterlisten und verhindert deren Anzeige im Browser.

Beeinflusst ein Adblocker die Funktionsweise von Webseiten?

In einigen Fällen kann ein Adblocker bestimmte Seitenelemente fälschlich blockieren oder den Zugriff auf Inhalte verhindern, wenn Webseiten eine Adblock-Erkennung einsetzen. Das ist in der Regel aber nicht der Fall.

Ist die Nutzung von Adblockern legal?

Ja, die Nutzung von Adblockern ist in den meisten Ländern legal. Nutzer haben das Recht, Inhalte nach ihren eigenen Vorlieben zu filtern.

Quellen, weiterführende Links

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