Lexikon PIMS

Definition PIMS

PIMS (Personal Information Management Services) sind zentrale Einwilligungsdienste für Datenschutzpräferenzen von Internetnutzern, z.B. für Cookies, Tracking oder die Verarbeitung personenbezogener Daten. Diese können einmal in einem PIMS gespeichert und dann einheitlich angewendet werden.

Werden PIMS von Webseiten eingebunden, entfällt die Notwendigkeit eines Cookie-Banners, da die Webseite direkt im PIMS nachschauen kann, ob und in welchem Umfang eine Einwilligung für Cookies oder andere datenverarbeitende Technologien vorliegt.

Inhaltsübersicht

PIMS Funktionsweise

1
PIMS auswählen

Der Nutzer wählt einen anerkannten Einwilligungsverwaltungsdienst aus und legt dort seine Datenschutzpräferenzen fest. Diese werden dann zentral gespeichert.

2
Webseite fragt PIMS nach Einwilligung

Besucht ein Nutzer nun eine Webseite, die PIMS in ihr Consent-Management-System integriert hat, fragt diese Webseite beim PIMS nach den Nutzerpräferenzen.

3
PIMS übermittelt Nutzereinstellungen

Die gespeicherten Einwilligungen werden der Webseite in Echtzeit übermittelt, sodass keine zusätzlichen Cookie-Banner erforderlich sind. Fehlen die entsprechenden Einstellungen, kann die Webseite eine Abfrage stellen und die Präferenzen dann an das PIMS weitergeben.

4
Webseite respektiert die Nutzereinstellungen

Die Webseite darf nur Daten speichern oder auslesen, soweit die PIMS-Einstellungen es erlauben. Eine nachträgliche Umgehung oder Manipulation ist nicht zulässig.

PIMS Anforderungen

Personal Information Management Services (PIMS) müssen offiziell anerkannt werden, damit sie genutzt werden können. Dafür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein

  • Nutzer müssen ihre Einwilligungen einfach und transparent verwalten, einsehen, ändern und widerrufen können.
  • Die Verwaltung von Einwilligungen muss datenschutzkonform erfolgen.
  • Es darf kein wirtschaftliches Eigeninteresse an den gesammelten Daten bestehen, um Missbrauch zu verhindern.
  • Nutzer müssen jederzeit zu einem anderen PIMS-Dienst wechseln können, ohne Daten zu verlieren.

PIMS müssen also strengen Sicherheits- und Neutralitätskriterien erfüllen, um als zentrale Alternative zu Consent-Bannern akzeptiert zu werden.

Während Browser oder entsprechende Apps PIMS unterstützen sollen, bleibt die Implementierung für Webseiten-Betreiber freiwillig. Sie können selbst entscheiden, ob sie PIMS in ihr Consent-Management-System integrieren oder weiterhin ihre eigene Lösung verwenden.

PIMS für Webseiten-Betreiber Vorteile der Implementierung

Die Entscheidung, PIMS in die eigene Webseite zu integrieren, bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Kein Consent-Banner: Durch PIMS entfällt die Notwendigkeit eines Consent- oder Cookie-Banners, da die Datenschutz-Präferenzen vom PIMS anstatt vom Nutzer direkt eingeholt werden können.
  • Bessere User-Experience: Consent-Banner werden von Nutzern oft als störend wahrgenommen, da diese oft optisch aufdringlich sein können und die Nutzung der Seite unterbrechen. Dieser Störfaktor fällt durch PIMS weg.
  • Standardisierung: Durch ein einheitliches Consent-System kann die Entwicklung und Aktualisierung eigener Consent-Lösungen eingestellt werden, ohne auf Rechtskonformität zu verzichten.

PIMS für Webseiten-Betreiber Nachteile der Implementierung

Einige Punkte sprechen aber gegen eine Implementierung von PIMS:

  • Keine Kontrolle: Wird ein Einwilligungssystem implementiert, liegt die Kontrolle über die Nutzereinwilligungen nicht mehr bei der Webseite, sondern bei dem PIMS. Webseiten-Betreiber haben es also nicht mehr selbst in der Hand, wann und wo die Einwilligungen eingeholt werden.
  • Restriktivere Nutzungseinstellungen: Es ist zu erwarten, dass eine einmalige Festlegung der Datenschutzeinstellungen dazu führt, dass Cookies und Tracking eher abgelehnt werden, was unter anderem zu Werbeeinbußen bei den Betreibern führen kann.
  • Implementierungsaufwand: Die Integration von PIMS erfordert technische Anpassungen an bestehende Consent-Systeme. Außerdem entsteht eine Abhängigkeit von externen PIMS-Diensten, sodass regelmäßige Updates und Anpassungen notwendig sind.

FAQ Häufige Fragen zu PIMS

Was sind PIMS?

PIMS (Personal Information Management Services) sind zentrale Einwilligungsdienste, mit denen Nutzer ihre Datenschutzpräferenzen – z. B. für Cookies und Tracking – einmalig festlegen und für verschiedene Webseiten einheitlich verwalten können.

Wie funktionieren PIMS?

Nutzer wählen zunächst einen PIMS-Dienst und speichern dort zentral ihre Einwilligungen. Webseiten, die PIMS unterstützen, fragen diese Einstellungen automatisch ab, sodass kein Cookie-Banner mehr nötig ist.

Quellen, weiterführende Links

Suche
insert coin
Katzen YouTube Thumbnail

Mit dem Aufruf des Videos erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Daten an YouTube übermittelt werden und Sie die Datenschutzerklärung akzeptieren.