Lexikon Responsive

Definition Responsive

Responsive Design ist ein Ansatz in Webdesign und Webentwicklung, Webseiten und Webanwendungen so zu gestalten und zu programmieren, dass sie sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen, -orientierungen und Gerätetypen anpassen.

Ziel ist es, eine konsistente und benutzerfreundliche Erfahrung auf Desktop-Computern, Tablets, Smartphones und anderen Geräten zu bieten und das mit meist einer Version einer Webseite, bei der sich nur Darstellung und Anordnung flüssig bzw. dynamisch an die vorhandenen Platzverhältnisse anpassen.

Inhaltsübersicht
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Eigenschaften & Merkmale Responsive Webdesign

1
Mobile-First Ansatz

Mobile-First ist eine Denk- und Vorgehensweise, die bei Design und Umsetzung mobile Geräte wie Smartphones (oder theoretisch Smart Watches) priorisiert. Denn in den meisten Fällen stellt diese Geräteart statistisch die beliebteste Nutzungsart dar. Darauf richtet man die Webseite aus, um Ladezeiten, Nutzerfreundlichkeit und Nutzerführung optimal zu gewährleisten. Die größeren Darstellungen für Tablets und Desktop-Rechner entwickelt man erst danach, ausgehend von der mobilen Basis. Auch Google nutzt seit 2021 primär die mobile Version einer Webseite, vgl. https://developers.google.com/search/blog/2020/03/announcing-mobile-first-indexing-for?hl=de.

2
Individuelle Medienabfragen

Mithilfe von CSS-Medienabfragen (media queries) können diverse Eigenschaften wie die verfügbare Bildschirmbreite des Nutzers abgefragt und entsprechend Stile und Layouts basierend auf Bildschirmgröße, Auflösung und anderen Merkmalen des Geräts angepasst werden.

3
Flexible Spalten und Breiten

Responsive Webdesign verwendet flexible Rasterlayouts (Grids), die sich je nach Bildschirmbreite anpassen. Elemente auf der Webseite passen sich proportional an die verfügbare Breite, Höhe, Auflösung usw. an.

4
Flexible Bilder und Medien

Bilder, Videos und andere Medieninhalte werden so skaliert, dass sie in den verfügbaren Platz passen. Dies verhindert Überlappungen, Querscrollen oder unleserliche Inhalte. Dazu kommt, dass passende Auflösungen je nach benötigter Größe und Skalierung bereitgestellt werden können, was die Ladezeit gerade auf mobilen Geräten deutlich verkürzt.

5
Fließende Typografie

Textgrößen und -abstände passen sich ebenfalls an, um die Lesbarkeit auf verschiedenen Bildschirmgrößen zu gewährleisten.

Responsive Versionen je nach Endgerät
Responsive Versionen je nach Endgerät

Responsive Vorteile und Bedeutung

  • Suchmaschinenergebnisse: Suchmaschinen wie Google bevorzugen mobilfreundliche Webseiten und berücksichtigen die Mobilfreundlichkeit als Ranking-Faktor. Eine responsive Webseite, die sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst, erfüllt die Anforderungen an eine gute mobile Nutzererfahrung prinzipiell.
  • Vermeidung von doppelten Inhalten, doppelter Pflege: Wenn eine Webseite separate Desktop- und Mobilversionen hat, kann es zu Duplicate Content kommen, was sich negativ auf SEO auswirken kann. Responsive Design verhindert dieses Problem, da es eine einzige URL für alle Geräte verwendet.
  • Bessere Nutzererfahrung: Eine responsive Webseite bietet eine bessere Nutzererfahrung, da Nutzer fast immer eine geeignete Darstellung erhalten. Niedrige Absprungraten und längere Verweildauern auf der Webseite sind positive Indikatoren für Anbieter wie Suchmaschinen.
  • Verbesserte Indexierung: Responsive Webseiten haben denselben HTML-Code und denselben Inhalt für alle Geräte. Dies erleichtert Suchmaschinen die Indexierung und Verarbeitung der Seite.
  • Voice Search und mobile Suche: Mit dem Anstieg von Voice Search und mobiler Suche ist eine mobilfreundliche Webseite noch wichtiger geworden. Responsive Design ermöglicht eine reibungslose Anzeige auf verschiedenen Geräten und unterstützt die Anforderungen dieser Sucharten.

Zwar werden auch weiterhin verschiedene Methoden zum Erstellen mobiler Websites unterstützt, wir empfehlen jedoch das responsive Webdesign für neue Websites. Separate mobile URLs (M-Dot-Websites) solltet ihr nicht verwenden. Es hat sich gezeigt, dass sie sowohl für Suchmaschinen als auch für Nutzer problematisch und verwirrend sind.

John Mueller, Developer Advocate, Google Zürich, 5. März 2020

Media Queries Responsive Design

Media Queries sind CSS-Regeln, die es ermöglichen, Stile und Layouts basierend auf den Eigenschaften des Geräts oder Bildschirms zu ändern. Dies ist eine wichtige Technik im Responsive Design, da sie es ermöglicht, spezifische Stile für verschiedene Bildschirmgrößen, Auflösungen und Gerätetypen anzupassen.

  • Medienabfragen: Medienabfragen werden im CSS mit der @media-At-Rule definiert, gefolgt von Bedingungen wie Bildschirmbreite, Auflösung und Orientierung.
  • Bedingungen: Beispiele für Bedingungen sind max-width, min-width, orientation (Portrait für hochkant oder Landscape für querformatig) und mehr.
  • Stylen: Innerhalb einer Medienabfrage können verschiedene Stile und Eigenschaften für bestimmte Bildschirmgrößen oder Gerätetypen festgelegt werden.
  • Kombination mit Flexbox: Media Queries können mit Flexbox (display: flex) kombiniert werden, um die Anordnung und das Layout von Elementen auf verschiedenen Bildschirmen anzupassen.
@media (min-width: 600px) { 
.box {width: 100%}
}

In obigem Beispiel steht übersetzt, dass Elemente mit Namen box ab 600 Pixel Bildschirmbreite selbst die volle Breite des vorhandenen Raums (des übergeordneten Elementes) einnehmen.

Durch die Vielfalt genutzter Endgeräte, deren Auflösungen und Fenstergrößen, ergeben sich auch statistisch keine klaren Prioritäten bei der optimalen Ausrichtung mehr. Früher konnte man Webseiten auf typische Formate wie 1024 x 765 Pixel gezielt optimieren.
Es empfiehlt sich ein Blick in die Webseitenstatistik, um die vorhandenen Schwerpunkte genutzter Auflösungen, Geräte und Browser zu ermitteln. Darauf sollte man die Webseiten prüfen, testen.

FAQ Häufige Fragen zu Responsive

Was ist responsives Webdesign?

Responsives Webdesign bezieht sich auf einen Ansatz im Webdesign, bei dem Webseiten so gestaltet und entwickelt werden, dass sie sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen, -orientierungen und Gerätetypen anpassen. Das Ziel ist es, eine konsistente und benutzerfreundliche Erfahrung auf Desktop-Computern, Tablets, Smartphones und anderen Geräten zu bieten.

Warum ist responsives Design wichtig?

Responsives Design ist wichtig, weil es sicherstellt, dass Webseiten auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen optimal dargestellt werden. Dadurch wird eine bessere Nutzererfahrung gewährleistet, was zu niedrigeren Absprungraten, längeren Verweildauern, besserem SEO-Ranking und insgesamt zufriedeneren Nutzern führt. In einer zunehmend mobilen Welt ermöglicht responsives Design eine Anpassung an die Vielfalt der Geräte, auf denen Webseiten besucht werden.

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