Redaktionssysteme (CMS) gibt es mittlerweile sehr viele. Open Source Redaktionssysteme gibt es auch noch viele. Das bekannteste ist sicher Typo3. Es kann fast alles, ist aber schwerfällig, aufwändig und der ausgegebene Quellcode meist verbesserungsbedürftig.
Wer es einfacher will und zudem einen zugänglichen, suchmaschinengerechten Code anstrebt, für den gibt es vielleicht vorzugswürdige Alternativen zu Typo3.
Drei „leichtere“ Alternativen zu Typo3 will ich hier kurz vorstellen.
Typo3 Version 4
Typo3 ist seit kurzem in seiner 4. Version (aktuell 4.0.4) erschienen. Ein Schwerpunkt lag und liegt auf der besseren Quellcode-Ausgabe. Mit css_styled_content und einem sauberen Template sind gute Ergebnisse erreichbar.
Insofern lohnt ein Blick auf die aktuelle Version von Typo3 durchaus.
Nachteilig ist meines Erachtens der enorme Aufwand, Typo3 mit allen Komponenten zu installieren (soweit das erforderlich ist) und die Templates und Extensions zu entwickeln, die der jeweiligen Seite gerecht wird. Typo3 ist aber ja auch ein Framework und kein Out-Of-The-Box-CMS. Also auspacken und geht, ist nicht.
Dafür lässt sich im Ergebnis fast jede Seite erreichen und auch für den Redakteur ganz individuell auf der Verwaltungsebene gestalten. Mit Können und zeitlichem Aufwand.
Kriterien eines optimalen CMS
Ausgehend für die Kurzvorstellung der Alternativen stellt sich die Vorfrage nach den Kriterien eines guten, optimalen Content-Management-Systems.
Verallgemeinernd will ich nur auf zwei Aspekte abstellen:
- Bedienbarkeit für den Nutzer
Es muss einfach sein, neue Artikel, Seiten anzulegen und zu füllen. Übersichtlichkeit, Verständlichkeit der Redaktionsebene. - Qualität der Ausgabe (Quellcode)
Der erzeugte Quellcode sollte möglichst zugänglich und schlank sein.
Weitere individuelle Kriterien (oft Features genannt) erleichtern übrigens die Auswahl. Meist sind ja eine Bildergalerie, ein Newsletter etc. erforderlich.
Eine nette, etwas versteckte, Suchfunktion ermöglicht OpenSourceCMS.
WordPress
WordPress ist eine mittlerweile sehr bekannte Open Source Software.
Eigentlich ist dieses Redaktionssystem für Weblogs oder Blogs gedacht. Also eine Art Tagebuch auf Internetbasis.
Dass man sich aber die Grundfunktionen auch anderweitig zunutze machen kann, liegt auf der Hand. So kann man leicht Fachartikel publizieren oder zu verkaufende Produkte vorstellen oder …
WordPress bietet in meinen Augen mehrere Vorteile:
- Die Redaktionsebene ist übersichtlich, in deutscher Sprache und ausreichend anpassbar.
- Ein vernünftig angepasster Editor gibt sauberen Code aus und erleichtert jedem Laien das Schreiben von Artikeln enorm.
- Zusätzliche statische Seiten sowie einige Erweiterungen ermöglichen eine komplette Webseite abzudecken.
- Alle Seiten sind bei guter Vorlage (Theme oder Template) sehr zugänglich und für Suchmaschinen erfassbar.
- Zahlreiche Erweiterungen (Plugins) und Funktionen (wie Feeds) eröffnen viele Möglichkeiten.
WordPress ist daher immer einen genauen Blick wert. Bei Bildergalerien, mehreren Autoren (Community) und (echter) Newsletterfunktion kommt man aber schnell an die Grenzen.
SenoCMS
Ganz neu und ganz einfach ist SenoCMS.
SenoCMS ist ein Redaktionssystem, das auf das Wesentliche reduziert ist.
Einfach anschauen und mal testen.
Vorteile:
- suchmaschinenfreundliche Seiten
- zugänglicher Quellcode
- schlankes System mit vielen wesentlichen Funktionen
- einfach zu handhaben
Die Zukunftsfähigkeit muss sich erst zeigen. Der schlanke, funktionale Ansatz gefällt aber durchaus. Wer besondere Funktionen benötigt, wird allerdings meist selbst in der Programmierkiste wühlen müssen.
Der Dirigent
Dieses Redaktionssystem gibt es bereits länger, ist aber leider relativ unbekannt im Vergleich zu WordPress und anderen.
Der Dirigent ist vereinfacht gesagt, die deutsche, schlanke Variante von Typo3 – zumindest was die intuitive Benutzbarkeit betrifft.
Vorteile:
- schlanker, sauberer Quellcode
- Erweiterungen für zentrale Funktionen
- einfachste Editierfunktionen
In meinen Augen eine oft unterschätzte Software – gerade für Menschen, die es einfach wollen. Leider sind die URLs etwas schwer beherrschbar und die unnötigen Unterordner nur schwer zu eliminieren.
Fazit
Wer also an Typo3 denkt, sollte sich gut überlegen, ob es überhaupt erforderlich ist.
Sicher, Typo3 kann (fast) alles. Vieles geht aber auch einfacher und etwas besser.
Ergänzung
Einen zweiten Blick hat meines Erachtens auch das CMS Website Baker verdient.
Vorteile:
- Einfaches, übersichtliches Backend
- Intuitiv bedienbar
- Schnelle Erweiterbarkeit
- Plugins für alle wichtiges Features
Auch das URL-Design ist gut, wird in der kommenden Version noch besser.
Ein Out-of-the-box-System ähnlich wie WordPress, aber mehr CMS (eine Blog-Erweiterung gibt es auch).
Unbedingt mal näher ansehen.
Contao TypoLight
Ein neues, wirklich testwertes CMS ist Contao (ehemals TYPOlight)! Einfach unter Contao anschauen und testen. Der erste Eindruck ist exzellent.
Der Beitrag ist bereits 17 Jahre alt. Die wesentlichen Punkte sind weiterhin relevant.
Kommentare zu Alternativen zum CMS TYPO3
1. Kommentar
TYPO3 |
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Walljet. |
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Robert Hartl |
4. Kommentar
Robert Hartl |
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Typo3 Web Design |
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Bernhard Welzel |
Es gibt nicht das optimale/perfekte/one-size-fits-it-all CMS. Für mich ist es wichtig, bei Projekten zu wissen wie die Entwicklung in den nächsten 3 Jahren weitergeht. Typo3 verfügt über eine sehr Aktive und vor allem qualifizierte Benutzergemeinde. Ich kann mir sicher sein, wie Typo3 sich weiterentwickelt: es wird einfach immer besser - und einfacher für den Redakteur. Abgsehen davon: Modulare Erweiterungen sind das Killerkriterium für Typo3. Kein Kunde sollte dafür bezahlen sollen, wenn seine Agentur jedes Mal das Rad neu erfinden möchte. Und was Suchmaschinenfreundlichkeit/Quellcodequalität angeht: Typo3 ist kein "out-of-the-box" System und benötigt ein entsprechendes Fachwissen. Punkt.
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Susanna Künzl |
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fantik |
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Robert Hartl |
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Florian Vogelmaier |
Hallo, ich denke, in diese Liste könnte auch Papoo (www.papoo.de) aufgenommen werden, ist es doch auf die Ausgabe möglichst barrierearmer Internetseiten fokussiert. Viele Grüße
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gogo |
Contenido ist auch ganz nett...
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Georg |
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Robert Hartl |
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Richard |
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Sven Fischer |
16. Kommentar
Robert Hartl |
17. Kommentar
Georg |
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Kian Gould |
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Sven Fischer |
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Robert Hartl |
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zahlenzerkleinerer » Blog Archive » Kleines CMS für |
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Name! |
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Chio |
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Björn Bock |
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Robert Hartl |
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Holger |
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Tobi |
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Steven |
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Georg |
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Reiner |
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Robert Hartl |