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Google, Optimierung, Datenschutz

Google Ads ohne Cookies einsetzen

17.06.2020, aktualisiert 16.02.2023

Google Ads nutzt spätestens beim Conversion-Tracking standardmäßig Cookies. Seit DSGVO, EuGH und nun BGH sind bestimmte Cookies nur nach vorheriger, informierter Einwilligung des Nutzers zulässig.

Google Ads bietet dazu (noch?) keine spezielle Lösung. ➡️ Dennoch kann man bereits jetzt Google Ads inkl. Conversion-Tracking auch ohne Cookies einsetzen.💡

Inhaltsübersicht

Problem: Tracking-Cookies

Viele Funktionen und Daten basieren auf Cookies. Der BGH hat nun auch für Deutschland bestätigt, dass Cookies, die der Erstellung von Nutzerprofilen für Zwecke der Werbung und Marktforschung (…) dienen, einer Einwilligung (so genanntes “Opt-In”) der Nutzer bedürfen.

Bei Google Ads dürfte man von Werbung und Marktforschung ausgehen und in der Standardeinstellung wohl auch von Nutzerprofilen. Hm. Soweit so schlecht. 😵‍💫

Google Ads inkl. Conversion-Tracking ohne Cookies

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Google Ads inkl. Conversion-Tracking ohne Cookies

Man kann das auch ohne Cookies lösen – mit Möglichkeiten, welche Google Analytics und Google Ads bereits heute anbieten.
Wie wir das machen, möchte ich kurz vorstellen. 🤓

1
Google Analytics ohne Cookies

Auf der Webseite setzen wir keinen Google Ads Conversion Tracking-Code ein. Wir setzen „nur“ Google Analytics ohne Cookies ein.
Damit benötigen wir hierfür schon mal keine Cookies wie _ga, _gid, _gat, keinen Einwilligungsbanner bei vollen Statistik-Daten.

Aufgrund der Nachfrage haben wir einen Generator gebaut, welcher die individuell benötigten Codes fertig zum Einbau liefert und eine ausführliche Anleitung gibt’s noch dazu:
GOOGLE ANALYTICS OHNE COOKIES – CODE & ANLEITUNG

2
Google Analytics Ziele anlegen

Wir legen in Google Analytics Ziele als spätere Conversions an.

3
Google Analytics mit Google Ads verbinden

Dann verbindet man Google Analytics mit Google Ads.

‼️ Achtung: dann setzt Google Analytics unter Umständen ein _gac_ Cookie. Das erfolgt insbesondere dann, wenn man wie wir in Google Analytics Ziele anlegt und diese dann in Google Ads als Ziele („Conversions“) importiert.

So sollen die Interaktionen, die Kunden auf Ihrer Website ausführen, zuverlässiger in Google Ads erfasst werden. Sobald ein Nutzer eine Seite Ihrer Website über eine URL aufruft, für die die automatische Tag-Kennzeichnung von Google Ads eingerichtet wurde, werden in Analytics die Kampagneninformationen im _gac-Cookie gespeichert.

https://support.google.com/analytics/answer/7519794?hl=de

Unser Analytics-Code enthält daher die Funktion 'store_gac': false, welche auch dieses Cookie deaktiviert. Damit wird bei obiger Konstellation mit importierten Zielen auch kein Cookie gesetzt, wenn Nutzer über Google Ads auf die Seite kommen.

4
Google Ads Conversions als Ziele von Google Analytics importieren

Anschließend importieren wir die angelegte Ziele in Google Analytics nach Google Ads.

5
Fertig.

Das war’s, funktioniert. 🥳

Fehlende Daten?

In Google Analytics sind damit keine Nutzerprofile mehr möglich. Damit gibt es in Analytics keine demografischen Merkmale oder Nutzerinteressen. Auch ist Remarketing in Google Analytics nicht möglich.

Aber Google sammelt auch Daten auf den Suchergebnisseiten und auf den meisten anderen Webseiten („Placements“) im Display Netzwerk.
In Google Ads hat man daher durchaus demografischen Merkmale oder Nutzerinteressen.

Remarketing ohne Cookies?

Remarketing/ Retargeting mit Google Ads setzt normalerweise ein Cookies in Google Analytics (über Zielgruppen) voraus. Soweit so schlecht. 😐

Es bleiben aus meiner Sicht aktuell zwei Möglichkeiten:

1. Über andere Nutzerdaten

Google erhebt ja auch auf eigenen und anderen Webseiten Nutzerdaten. Definiert man nun in Google Ads unter Tools > Zielgruppenverwaltung > Benutzerdefinierte Zielgruppen eine Zielgruppe zu Interessen, Absichten, Standorte usw. unabhängig von der eigenen Webseite (wo die Listengenerierung mangels Cookie ja nicht greift), funktioniert das.

Nach strenger Definition ist das kein Remarketing, weil man nicht die eigenen Besucher nach bestimmten Kriterien markiert, aber es hilft dennoch.

2. Custom Audience

Ohne die Nutzer auf der eigenen Webseite zu markieren, kann man auch bestehende Nutzerdaten wie E-Mail-Adressen oder Telefon-Nummern verwenden und direkt in Google Ads hochladen, sofern erlaubt!
Damit kann man dann in gewisser Weise auch eigene Nutzer via Anzeigen ansprechen.

Kommentare zu Google Ads ohne Cookies einsetzen

1. Kommentar
Antje |

Sehr hilfreicher Beitrag! Vielen Dank, hab ich direkt abgespeichert!

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